Nachlese zum 1. ABK BIM-Treffen

Mit ABK zu OpenBIM! Arbeitsweise und Vorteile von Building Information Modeling mit ABK8.

 

Die Methode Building Information Modeling (BIM) ist die zukunftsweisende Entwicklung im Bauwesen. ClosedBIM findet in der Planungsphase bereits Anwendung, sobald es aber darum geht, BIM unternehmensübergreifend einzusetzen, wird es schwierig. Im AVA-Bereich muss allerdings ein durchgängiger Datenfluss - von der Planung bis zur Abrechnung - mittels Verwendung von offenen, softwareneutralen Standards sichergestellt werden.

Für ABK ist OpenBIM die Lösung der Zukunft
ABK hat sich deshalb gänzlich der OpenBIM-Philosophie verschrieben - ein Gebäudemodell in Form einer IFC-Datei, ganz gleich welcher Herkunft, wird eingelesen und mit wenigen Handgriffen in einen Kostenplan umgewandelt. Dieser wiederum wird nicht nur im Kostenmanagement weiterverwendet, sondern dient auch als Grundlage für ÖNORM-konforme Leistungsverzeichnisse.

Ende August fand das 1. ABK BIM-Treffen statt, im Rahmen dessen die Arbeitsweise und die Vorteile der OpenBIM-Methode für die Erstellung von Kostenplanungen und Leistungsverzeichnissen gegenüber dem herkömmlichen Verfahren präsentiert wurden.

Mit der Elementmethode zum Erfolg
ABK bietet Tools für die Elementmethode schon seit vielen Jahren an. Dabei kann beispielsweise auf einen Elementkatalog mit Aufbauten und Preisen für den Wohnbau zugegriffen werden. Bei der Anwendung in einem Projekt werden diese Elemente angepasst und weiterentwickelt. Dieser Workflow wird nun – mit einigen Adaptierungen - für den AVA-Bereich genutzt. Mittels IFC-Schnittstelle werden Elemente mit den geometrischen Daten aus dem 3D-Modell verbunden. Aus bauteilorientierten Modellen werden relevante Informationen extrahiert und bei Bedarf werden manuelle Ergänzungen durchgeführt.

Der flexible Weg zur Standardlösung
In wenigen Arbeitsschritten werden mit ABK aus einer IFC-Datei ein Kostenplan und ein Leistungsverzeichnis erstellt:

1. IFC-SCHNITTSTELLE: IFC-Datei importieren
Industry Foundation Classes (IFC) ist ein definiertes, international anerkanntes Austauschformat von 3D-Gebäudemodellen sowie deren zugeordneten Informationen und regelt den softwareneutralen Datenaustausch u.a. im CAD-Bereich. Es ist somit ein wichtiger Beitrag zur Ermöglichung von OpenBIM. Mittels Schnittstelle wird die IFC-Datei direkt in ABK importiert.

2. ABK-BIM VIEWER: IFC-Datei prüfen
Der neue ABK-BIM Viewer dient zur grafischen Darstellung eingelesener IFC-Dateien. Wird eine IFC-Datei eingelesen, so findet hier die erstmalige Betrachtung des Gebäudemodells statt. Der BIM-Viewer kann jederzeit während der gesamten Bearbeitung geöffnet und zur Betrachtung bzw. visuellen Überprüfung herangezogen werden.

3. ABK-INTERPRETER: IFC-Datei interpretieren
Mit Hilfe des ABK-Interpreters wird eine teilautomatisierte Interpretation der aus der IFC-Datei gewonnenen Informationen durchgeführt. BIM-Mengeninformationen, Attribute und geometrische Daten aus der IFC-Datei werden ausgelesen und Kategorien zugeordnet, u.a. BIM-Typen und BIM-Materialien. Dies erleichtert später die Bearbeitung bzw. Zuordnung der BIM-Objekte hinsichtlich dem Erstellen von Kostenplänen und Leistungsverzeichnissen.

4. ELEMENTZUORDNUNG: BIM-Objekte mit ABK-Elementen verbinden
Um von diesen modellierten Bauelementen zu den entsprechenden LV-Positionen samt Preisen zu gelangen, hat sich die Elementmethode im Bereich Kostenmanagement bewährt.
Jedem BIM-Objekt der IFC-Datei wird zumindest ein entsprechendes ABK-Element aus einem Elementkatalog zugeordnet. Jedes dieser ABK-Elemente besteht u.a. aus den zugehörigen Positionen, die wiederum eine effiziente, genaue und nachvollziehbare Kostenermittlung ermöglichen. Die Mengen hierfür werden aus der IFC-Datei ausgelesen und automatisch in die Mengenermittlungen zum ABK-Element übertragen. So wird parallel zur IFC-Datei eine Projektelementliste aufgebaut. Die Projektelementliste wird bei Bedarf mit fehlenden Elementen für die Ausschreibung ergänzt - etwa mit Elementen für die Baustellengemeinkosten oder anderen Leistungen, die nicht im Gebäudemodell dargestellt sind.

5. WEITERVERARBEITUNG: Aus der Projektelementliste einen Kostenplan oder ein LV generieren 
Aus dieser Projektelementliste kann aufgrund der Elementmengen, der anteiligen Positionsmengen und Preisen ein Kostenplan erstellt oder ein Leistungsverzeichnis generiert werden. Der Kostenplan wiederum kann nun in den Projektkostenmanager übergeleitet und gemäß ÖNORM B 1801-1 verwendet werden. Das aus dem Gebäudemodell generierte Leistungsverzeichnis wird in den ABK-AVA-Bausteinen auf gewohnte Art und Weise sowie gemäß ÖNORM A 2063 weiterverarbeitet. 

ABK und die ÖNORM A 2063 
So wie IFC den neutralen Datenaustausch im CAD-Bereich regelt, wird in der ÖNORM A 2063 der Austausch für den AVA-Bereich definiert. Zwar berücksichtigt die aktuelle ÖNORM-Ausgabe A 2063:2015 bereits die Arbeitsweise mit Elementkatalogen, aber der beschriebene Workflow wird durch diese Norm noch nicht lückenlos unterstützt

ABK ist aktuell in der ÖNORM-Arbeitsgruppe A 2063-2 vertreten, in der Experten aus dem CAD -, dem AVA-Bereich und dem FM-Bereich ihre Erfahrungen einfließen lassen, um die Lücke für OpenBIM im Bereich AVA zu schließen. Zusätzlich nötige Dateninhalte werden bei der Schnittstellenbeschreibung ergänzt und Vorgaben, welche Informationen das Modell für die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses enthalten muss, definiert.

Unsere Leistungen
Die beschriebene Methode entspricht der gewohnten Arbeitsweise von Planern und Ausschreibern, bewährte Abläufe werden nur zusammengeführt. Damit ein Umstieg auf die OpenBim-Methode einfach gelingt, unterstützen wir Sie mit folgenden Leistungen:

  • Beratung bei der Erstellung von Elementkatalogen
  • Anpassungen von Katalogen mit BIM-Inhalten
  • Optimierung bei der Interpretation der IFC-Dateien
  • Projektbegleitung in den ersten Phasen für eine problemlose Einführung von BIM

Sie haben Interesse an der OpenBIM-Methode oder noch Fragen? Kontaktieren Sie uns!

DI Wolfgang Rosner
Vertriebsleitung
T: +43 1 492 55 70
E: abkzentrum@abk.at