Die Highlights von ABK8-V8.2a

Allgemeine Neuerungen

Flächendeckend in allen ABK-Bausteinen wurden Parameterlisten bzw. Parameter gemäß ÖNORM A2063:2021 umgesetzt. Diese ersetzen die bisher bekannten Kennwertkataloge sowie „Kennwerte definieren“-Ordner, entsprechen jedoch im prinzipiellen Aufbau sowie in ihrer Handhabung diesen.

Dabei steht nun auch „Datum“ als Parameterkategorie zur Auswahl, zudem können mehrere Parameter in Parametersets zusammengefasst werden.

Ferner ist es möglich, bei der Verwendung von Parametern in LVs deren Ausgabe am ÖNORM A2063-Datenträger zu unterbinden – dies kann besonders dann von Belang sein, um somit unternehmenseigene Kalkulationsansätze nicht „auszuplaudern“.

Abgerundet wird diese Umstellung durch die flächendeckende Implementierung von ABK-Standardtabellen anstelle der bislang eingesetzten Kennwerttabellen, wodurch hierbei dieselben Möglichkeiten etwa zum Filtern oder Sortieren verfügbar sind.

Neuerungen in BIM

Die Darstellung von BIM-Objekten in Tabellen (bspw. im Ordner „BIM-Objekte als ABK-Elemente“) wurde überarbeitet und verständlicher gestaltet. Je nach IFC-Entität sind die Zeilen in verschiedenen Farben gehalten, um eine einfachere Unterscheidung zu ermöglichen. Zudem werden BIM-Objekte und deren Bestandteile ebenfalls farblich differenziert.

Die aus früheren ABK-BIM-Versionen bekannte Unterscheidung zwischen roten Zeilen, wo eine Elementzuordnung erwartet wird, und grünen Zeilen, wo die Elementzuordnung bereits abgeschlossen ist, entfällt nun, um Missverständnissen vorzubeugen. BIM-Objekte, die als „fertig zugeordnet“ markiert wurden, werden nun in fettem Schriftschnitt dargestellt.

Die Darstellung und Bearbeitung der für die openBIM-Methode so wichtigen Kennwerte wurden weitreichend optimiert.
So entsprechen die Kennwerttabellen u.a. im Ordner „BIM-Objekte als ABK-Elemente“ nun den ABK-Standardtabellen mit all ihren Funktionalitäten. So werden ausgefüllte Kennwerte nun mit einer Herkunft versehen, je nachdem ob sie durch den IFC-Interpreter oder händisch befüllt worden sind. Zudem wird bei der Anzeige von Kennwerten zu mehreren markierten BIM-Objekten nun dargestellt, welche davon in allen davon befüllt sind.

Ebenfalls überarbeitet wurde die Darstellung der Kennwerte im Eigenschaftenfenster zum Element. Zum einen wird die Tabelle nun direkt im Register „Preisermittlung“ angezeigt, sodass ein direkter Konnex zwischen diesen und den Mengenberechnungen sowie Bedingungen hergestellt werden kann. Zum anderen werden Kennwerte, die hierbei verwendet werden, in blauer Schriftfarbe dargestellt; wo verwendete Kennwerte noch nicht ausgefüllt sind, ist das Eingabefeld für jenen Wert rot markiert.

Der ABK-BIM-Viewer zur grafischen Darstellung des Gebäudemodells kann nun auch aus dem Ordner „Kostenplan“ heraus aufgerufen werden. Somit lassen sich zwischen den im Kostenplan vorhandenen Elementen und deren Gegenstücken im Gebäudemodell mit Leichtigkeit Zusammenhänge herstellen.

Für den Elementaufbau können nun nicht nur Leistungsbeschreibungen und Artikeldateien, sondern auch Referenz-LVs und das Firmensuchregister heranziehen.
Beide funktionieren hier genauso wie in den ABK-AVA-Bausteinen. Ersteres bietet sich besonders dann an, wenn freiformulierte Positionen in ein Element übernommen werden sollen. Zweiteres ermöglicht es, einfach und unkompliziert bspw. herstellerspezifische Elemente zu erstellen.

Neuerungen in der AVA

Auf Artikelebene steht nun die Kalkulation gemäß den Anforderungen der ÖNORM B2061:2020 zur Verfügung.

So können nun Lohnpreise nach Formblatt K3, Materialien nach Formblatt K4 und Gerätekosten nach Formblatt K6 in der aktuellen Fassung kalkuliert werden. Bereits vorhandene Artikel, welche nach ÖNORM B2061:1999 kalkuliert worden sind, können einzeln oder mittels Mehrfachauswahl gesammelt auf die aktuelle Normausgabe umgestellt werden; vorhandene Werte werden dabei, wo möglich, übernommen bzw. umgerechnet. Natürlich können Artikel auch weiterhin der alten Normausgabe entsprechend kalkuliert und eingesetzt werden.

Selbstverständlich ist auch die Kalkulation von Gesamtzuschlägen nach Formblatt K2 möglich. Diese stehen als gesonderte Kalkulationsart in den Kalkulationsgruppen zur Auswahl und können wie gewohnt einzelnen oder nun auch mehreren Artikeln auf einmal zugeordnet werden.

Zudem wurden die Drucke aller Formblätter an die neuen Gegebenheiten hin angepasst bzw. von Grund auf neu aufgebaut.

Zur Orientierung wird weiters nun in den Demo-Daten der „ABK-Standard-Daten“ mit der Artikeldatei „DEMO-BAUKALK“ eine Auswahl an Artikeln ausgeliefert, worin die Unterschiede zwischen den ÖNORM B2061-Ausgaben 1999 und 2020 leicht ersichtlich sind.

Die AVA-Analysen wurden weitreichend erweitert. So ist es hier nun möglich, Preisspiegel mit Einbeziehung der Bestbieterpunkte über mehrere LVs hinweg und mitsamt allen Angeboten zu erstellen. Bei Bedarf kann auch eine Bieterreihung mit Berücksichtigung einer maximalen Anzahl von Aufträgen je Bieter über mehrere LVs vorgenommen werden.

Im Bereich der AVA-Beteiligten wurden die Bedienung sowie die Darstellung sanft überarbeitet. Hervorzuheben sei besonders die Möglichkeit, AVA-Beteiligte nun auch in den Projektbeteiligten und/oder dem Zentralen Adressstamm anzulegen.

Überall dort in den ABK-AVA-Bausteinen, wo mit Nachlässen bzw. Aufschlägen gearbeitet wird, gibt es nun auch jeweils analoge Anzeigen für den effektiven Nachlass oder Aufschlag. Dieser kann besonders dann zu aufschlussreichen Erkenntnissen führen, wenn auf verschiedenen Ebenen (z.B. gesamtes LV und LG) unterschiedliche Nachlässe bzw. Aufschläge zum Tragen kommen.

In den Ordnern „AVA-AG“ und „AVA-AN“ stehen nun, auf vielfachen Wunsch hin, wieder große Schaltflächen zum Öffnen der Ausschreibung bzw. der Angebotslegung, der Angebotsprüfung und der Abrechnungskontrolle bzw. Abrechnung zur Verfügung. Auch Zusatzangebots-LVs können nun über eine solche Schaltfläche geöffnet werden.

Neuerungen in der Büroorganisation

Die Benutzeroberfläche der ABK-Zeiterfassung wurde behutsam überarbeitet und logischer gestaltet. Die Monatsübersicht, die Urlaubsaufstellung und der Monatskalender sind dabei nun im linken Bildschirmbereich angeordnet, zudem gibt es hier nun auch eine Tagesübersicht.

Das Drucken und Übertragen von Stundenlisten sowie das Erfassen von Anwesenheiten sind nun an zentraler Stelle aufrufbar. Weiters stehen nun, neben der Pause, auch eigene Schaltflächen für Urlaub, Krankenstand und Zeitausgleich zur Verfügung.

In der Kalenderansicht ist nun durch einen entsprechenden Hinweis leicht ersichtlich, an welchen Tagen die Zeiterfassung noch ausständig ist.

Das Erfassen und Verwalten von Abwesenheiten, wie Urlaub oder Zeitausgleich, findet nun in einem eigenen Fenster statt. Dabei steht neben einer gesammelten Ansicht der eigenen Abwesenheiten innerhalb eines Jahres auch die „Monatsübersicht“ zur Verfügung, worin alle Abwesenheiten aller Benutzer innerhalb eines gewählten Monats angezeigt werden. Somit können künftig Urlaube mit Leichtigkeit mit der Kollegenschaft abgestimmt werden.

Ferner ist es nun möglich, Abwesenheiten einem Genehmigungslauf zu unterziehen. Abwesenheiten können in den „Büro- und Projekterfolg-Grundeinstellungen“ als „genehmigungspflichtig“ definiert werden. Wird nun eine solche genehmigungspflichtige Abwesenheit von einem Benutzer eingetragen, kann optional eine Benachrichtigung an die bei der Abteilung hinterlegten E-Mailadresse gesendet werden. Danach wird die Abwesenheit als „beantragt“ geführt, bis sie vom Büro- und Projekterfolg-Administrator genehmigt oder abgelehnt wird – erst nach erfolgter Genehmigung wird bspw. ein Urlaubstag vom Urlaubsanspruch abgezogen. Auch bei diesem Schritt kann optional per E-Mail eine Benachrichtigung an den Benutzer gesendet werden.

Das Fenster „Monatsabschluss“ wurde einer sanften Überarbeitung unterzogen. Für die Monatsabschlüsse der Mitarbeiter steht nun auch eine Ansicht zur Verfügung, die all diese gesammelt anzeigt. Im neuen Register „Stundeneinträge prüfen“ werden alle Stundeneinträge aller Benutzer innerhalb eines Monats angezeigt, wodurch eine Überprüfung von fehlenden Einträgen, Mehr- und Minderstunden usw. einfach ermöglicht wird.

Im Ordner „e-Belegeingang“ steht nun eine Schnittstelle zum FINMATICS-Kanzleiportal parat. Mit Hilfe dieser Software können physische Rechnungsbelege gescannt, mittels KI ausgewertet und in der Cloud abgelegt werden. Diese Schnittstelle ermöglicht es, Belege aus dem unternehmenseigenen Portal in das ABK-Rechnungswesen zu übernehmen und hier auf gewohnte Art und Weise weiterzuverarbeiten.

Die neue Auswertung „Belege nach Auftraggeber Projekt“ ermöglicht es, alle Belege aller Projekte, die einem auszuwählenden Auftraggeber zugeordnet sind, übersichtlich anzuzeigen. Somit lassen sich alle Erträge und Aufwände einem Auftraggeber gegenüber rasch und unkompliziert darstellen.

Im neuen Ordner „Auftragsübersicht“ (als Unterordner zu den Ordnern „Aufträge“ und „Auftragsvergaben“) findet nun eine übersichtliche Darstellung aller Hauptaufträge statt. Dazu werden Anzahl und Summen etwaiger Zusatzaufträge sowie die Gesamtauftragssummen angezeigt. Weiters sind der Abrechnungsstand, das offene Abrechnungssaldo und bereits fällige Rechnungsbeträge ersichtlich.

In den Firmendaten kann nun der unternehmenseigene Zugang zu den Webservices von FinanzOnline hinterlegt werden. Einerseits wird dieser für den Upload von e-Rechnungen herangezogen, andererseits ermöglicht er die Prüfung von im Adressstamm hinterlegten UID-Nummern. Somit lassen sich diese sowie weitere Unternehmensdaten (wie z.B. die Anschrift) von Geschäftspartnern einfach verifizieren. Weiters ist es möglich, bei der Anlage neuer Adressen durch Eingabe und Prüfung der UID-Nummer den aktuellen Unternehmensnamen samt Anschrift direkt aus FinanzOnline zu übernehmen.

Neuerungen im Projektmanagement

Im Projektzeitplan können nun Zeiten aus Referenzprojekten, die über dieselbe Leistungsgliederung verfügen, importiert werden. Dabei kann gewählt werden, ob nur jene Leistungen, die noch über keine Dauer verfügen, oder pauschal alle Leistungen berücksichtigt werden sollen.