ABK-Showcase: Vom BIM-Modell zum Leistungsverzeichnis

Nachbericht zum letzten ABK-Showcase.

Im ABK-Showcase „Anwender zeigen vor“ vom 30. Jänner 2024 präsentierte ARCH. DIPL. ING. Martina Lautenschläger vom Büro BUILD.iNG Baumanagement GmbH, wie einfach man durch das Zusammenspiel von CAD-Software und ABK zum Leistungsverzeichnis gelangt.

Anhand des aktuellen Bauvorhabens Neuerrichtung der Großkaserne Villach wurde demonstriert, wie mittels Archicad oder Allplan die IFC-Datei erstellt wird, um daraus Mengendaten und andere Informationen in ABK zu übernehmen. Aufgrund dieser Informationen wurden die richtigen Positionen automatisch aktiviert und die richtigen Mengen übernommen.

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© ib-data GmbH (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Rund 25 aufmerksame Teilnehmer bekamen direkten Einblick in die Projektbearbeitung. Das Bauvorhaben hat eine beachtliche Größe und beinhaltet 17 Neubauten und 4 Umbauten im Bereich Hochbau, Infrastruktur und Grün- bzw. Sportanlagen. Für die Realisierung müssen Abbrucharbeiten, Neu- und Umbauarbeiten durchgeführt werden. Mit einem Bauvolumen von ca. 250 Mio. Euro werden 81.000 m2 Nutzfläche für Unterkünfte, Büroarbeitsplätze, Garagen, Werkstätten und Sportstätten errichtet. Bei dieser Größe ist es ratsam, wiederkehrende Arbeitsschritte gut zu planen. Denn damit kann eine Effizienzsteigerung leicht erreicht werden.

ABK soll in diesem Projekt bei der Kostenermittlung nach ÖNORM B1801 eingesetzt werden. Außerdem wird ABK für die Erstellung der Ausschreibungs-Leistungsverzeichnisse sowie der Vergabeunterlagen herangezogen.

Nach der Kurzvorstellung des Projektes wurden in den beiden CAD-Programmen Modelle des Bauvorhabens gezeigt. Anschließend wurde der gesamte Arbeitsprozess durchlaufen.

Beeindruckend war, wie schnell der gezeigte OpenBIM-Prozess ablief. ARCH. DIPL. ING. Martina Lautenschläger bestätigte den reduzierten Zeitaufwand für diese Methode. Sie lobte auch die gute Qualität, der ihr zur Verfügung gestellten Daten. So war es von großem Vorteil, dass die genaue und saubere Modellierung mit Stützen, Brüstung und Überzug den Positionen der Standardisierten Leistungsbeschreibung entsprach.

Erstaunlich war die Erkenntnis, dass die Daten keineswegs perfekt sein müssen. Im Gegenteil, der Mut zur Lücke hat auch seine Vorteile: Im BIM-Viewer wurden nur die Rohbauobjekte angezeigt. Das brachte große Übersicht. Mengenwerte dieser Objekte wurden in das LV in die Mengenermittlung übernommen. Fehlende, in der IFC-Datei nicht vorhandene Daten wurden einfach in ABK ergänzt. Teilweise wurde die Positionsmenge mit den Mengenwerten aus dem IFC ermittelt.

Die Teilnehmer waren sehr interessiert und nutzten im Anschluss die Möglichkeit ARCH. DIPL. ING. Martina Lautenschläger direkt nach ihren Erfahrungen zu befragen. Es entwickelte sich eine rege Diskussion.

Herzlichen Dank an alle für das gelungene Webinar!